Verhaltensweisen von Katzen mit chronischen Schmerzen
September ist der offizielle Monat für die Aufklärung über Schmerzen bei Tieren.
- Anzeichen chronischer Beschwerden können bei Katzen leicht übersehen werden.
- Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 14 Jahren bei Katzen (wobei viele Katzen länger leben), steigt die Wahrscheinlichkeit, daß eine Katze Schmerzen in Verbindung mit einer Erkrankung entwickelt, d.h. ältere Katzen sind eher davon betroffen.
- Chronische Schmerzen können die Lebensqualität einer Katze dramatisch beeinträchtigen.
- Häufig auftretende Erkrankungen, die bei Katzen chronische Beschwerden verursachen, sind unter anderem:
- Osteoarthritis (Gelenksentzündung)
- Zahnerkrankungen
- Magen- und Darmerkrankungen
- Magen- und Darmerkrankungen
- Dermatologische Krankheitsbilder
- Tumore
- Nierenerkrankungen
- Postoperative Schmerzen
Katzen sind sehr gut darin, Schmerzen zu verheimlichen. Die Veränderungen im Verhalten von Katzen, die chronische Schmerzen haben, können sehr unauffällig sein und erst nach und nach zum Vorschein kommen, was ihre Erkennung erschwert.
Zu Verhaltensänderungen bei Katzen, die unter chronischen Schmerzen leiden, gehören:
- Nachlassende Aktivität beim Springen, Spielen und Nachdraußengehen
- Unsauberkeit im Haus.
- Geringer oder nachlassender Appetit.
- Weniger Trinken.
- Bevorzugt niedriger gelegene Plätze zum Ausruhen oder Beobachten
- Ein „staksiger“ oder steifer Gang
- Beim Springen auf Möbel werden die Hinterbeine hinterhergezogen
- Die Benutzung von Treppen wird vermieden
- Selteneres Putzen, weshalb das Fell strubbelig, stumpf oder verfilzt aussieht
- Weniger Interaktionen mit Menschen und anderen Tieren, zieht sich zurück und wirkt abwesend
- Mag nicht gern angefasst werden, scheint schlechtgelaunt oder gereizt zu sein
- Aggressivität gegenüber Menschen und anderen Tieren
- Häufigere Schlafphasen oder veränderter Schlafrhythmus
- Gewichtsverlust
Das Gute an chronischen Beschwerden bei Katzen ist, daß sie man sie behandeln und damit in den Griff bekommen kann.
Wenn Sie als Katzenbesitzer den Verdacht haben, daß Ihre Katze sich unwohl fühlt, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber, damit dieser Ihrer Katze helfen kann.
Denken Sie nie, daß eine Katze „einfach nur älter wird“, denn man kann ihre Probleme oft mit Medikamenten in den Griff bekommen, damit sie sich wieder wohler fühlt.
Referenzen und Leseempfehlungen (englisch):
Gowan, R., Iff, I., 2016. Chronic Pain and Behaviour.
In: I. Rodan, S. Heath, ed., Feline Behavioural Health and Welfare, 1st ed. St Louis: Elsevier, pp. 184-192.